Die Kreisstadt Gifhorn

Die Stadt Gifhorn, 12 km von Leiferde entfernt, hat heute ca. 43 000 Einwohner. Sie liegt am Zusammenfluss von Ise und Aller und wurde urkundlich erstmals um 1196 erwähnt. Die günstige Lage an der Kreuzung zweier wichtiger Strassen - der Kornstrasse von Osten nach Westen (heute B 188) und der von Braunschweig nach Lüneburg führenden Salzstrasse (heute B4) - führte bald zu wirtschaftlicher Blüte.

Durch die schöne Fussgängerzone (neudeutsch Fuzo) quälte sich früher der Verkehr der B4 (Harz-Heide-Strasse). Durch den Bau einer Umgehung kam die neu gestaltete Innenstadt mit ihren attraktiven Fachwerkhäusern - vielfach aus dem 16./17. Jahrhundert - und vielfältigen Einkaufs-möglichkeiten erst richtig zur Geltung. Richtig Leben kommt in die Fuzo bei vielen Veranstaltungen, wie beim Altstadtfest, das 2009 schon zum 30. Mal stattfand (s. Bilder rechts) und 2011 vom 19.08. bis 21.08. gefeiert wird. Zweimal wöchentlich tummelt sich dort auch ein lebhafter Wochenmarkt.

Womit wir bei den Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen wären. Am Marktplatz befindet sich die St. Nicolai Kirche (1734) und nur wenige Schritte über die Strasse entfernt, das Welfenschloss (1525) mit historischem Museum und Schlosspark mit See.

Vom Park aus hat man auch einen guten Überblick auf eine weitere Attraktion, das Internationale Wind- und Wassermühlen- museum, welches im Frühjahr 2010 sein 30jähriges Jubiläum feierte. Dieses hat der Stadt auch den Beinamen Mühlenstadt verschafft. Das Bild rechts zeigt einen Blick vom Schlosspark aus über die Ise auf das Freigelände des Museums. Wie man sieht, kann man es auch, vom nahegelegenem Bootssteg aus, gemütlich auf dem Wasserwege erkunden. Eine Attraktion ist eine original russische Bauernwindmühle (Bild links). Sie wurde dem Museum von einer russischen Gesellschaft gestiftet, in Einzel-teilen per LKW transportiert und von 6 russischen Profis aufgestellt. Sie war die 13. Mühle auf dem Gelände. Mittlerweilen wurde am 22.08.03 die 15. Mühle in Originalgrösse eingeweiht. Die erste asiatische Mühle in Europa überhaupt, ist einer koreanischen Wassermühle aus dem 19. Jahrhundert nachempfunden. Sie wurde in Korea gebaut, zerlegt und verschifft und in Gifhorn auf original koreanischer Erde wieder aufgebaut.

Von den vielen Veranstaltungen möchte ich neben dem schon oben erwähnten Altstadtfest noch das vom Kulturverein Gifhorn und vielen Sponsoren geförderte open air Festival Feuer & Wasser hervorheben, das es seit 2007 leider nicht mehr gibt. Es fand im Schlosspark und dem Innenhof des Schlosses statt und hatte den Charakter eines riesigen Kulturpicnics. Auf vielen Bühnen fanden alle möglichen Arten von Darstellungen statt. Vom Sinfoniekonzert über a`Capella Gesang zu Theater-Spektakeln und Puppenspiel.

Ein besonderes Ereignis ist auch das traditionelle Neujahrskonzert des Staats-orchesters Braunschweig, das wir jetzt schon mehrfach begeistert besucht haben.

Dies alles sind wahllos subjektiv ausgewählte Fakten über Gifhorn. Näheres erfährt man auf den Sites Gifhorn4u und Kulturverein Gifhorn.
Fuzo
Fussgängerzone Steinweg, beim Altstadtfest

Samba-Rhythmen 2004

Museum
Auf der Ise vor dem Mühlenmuseum


Feuerwerk

Feuer & Wasser 2005

Nach der Pause 2004 war in diesem Jahr die Veranstaltung wieder ein voller Erfolg.
Das Wetter sah ja zunächst noch böse aus, aber nachdem der Veranstalter bei Petrus ein gutes Wort eingelegt hatte, klarte es bei den ersten Klängen des Braunschweiger Sinfonieorchesters auf und erlaubte wieder einen unvergesslichen Abend.